In der AfD-Fraktion wundert sich niemand, dass die bisherige Queerbeauftragte zurückgetreten ist oder besser: hingeschmissen hat. Persönliche Anfeindungen und fehlende Wertschätzung bzw. Daseinsberechtigung sind eben nicht gerade die besten Eckpfeiler für ein Ehrenamt. Die AfD geht einen Schritt weiter und lehnt die Berufung eines Queerbeauftragten generell ab. Dafür gibt es einfache Gründe, die AfD-Sprecher Dirk Bisanz benennt: „Zum einen stellt die Zweigeschlechtlichkeit eine normale biologische Tatsache dar und zum anderen hat in Kaiserslautern niemand Probleme mit Leuten, die sich für queer halten oder dies angeblichen sind.“ Die Notwendigkeit eines solchen Beauftragten ergibt sich höchstens aus einem wissenschaftlich nicht belegbaren Glauben oder aus einer linken Genderideologie, die in der Gesellschaft verwurzelt werden soll. Nur: die Gesellschaft braucht und will diese Ideologie gar nicht. Die Mehrheit der Bevölkerung kann und will mit der Vielzahl von Geschlechtern überhaupt nichts anfangen.
Da aber eine Mehrheit im Rat dies anders sieht, hat die AfD vorsorglich beantragt, wenigstens das Auswahlgremium ausgeglichen zu besetzen. Anstelle zweier Vertreter des Jugendparlaments müssten dort unserer Meinung nach auch mindestens ein Vertreter aus dem Senioren- und dem Inklusionsbeirat sitzen und auch ein Mitglied mit Migrationshintergrund haben wir uns gewünscht. Warum sollen angeblich nur junge und gesunde Deutsche queer sein können? Die Frage konnte niemand beantworten, abgelehnt wurde der AfD-Antrag wie immer trotzdem (auch wenn sich 16 Stadträte bei der Abstimmung enthielten).