Natürlich war die Enttäuschung nach dem 1. Wahlgang groß, vor allem, weil es so knapp war. Dazu Dirk Bisanz: „Unsere Mitglieder hätten gerne Thomas Kürwitz in der Stichwahl gesehen oder besser noch auf dem Chefsessel im Rathaus“. Aber es kam bekanntlich anders. Das Problem bei den Kandidatinnen Kimmel und Pfeiffer ist, dass sich mit ihnen als OB nicht das Geringste ändern wird in Kaiserslautern. „Im Prinzip ist es egal, wer von beiden das Rennen macht, es ist, als bliebe Weichel weitere acht Jahre im Amt“, so Bisanz. Deshalb haben sich unsere Mitglieder auch klar gegen eine Positionierung für eine von beiden ausgesprochen, „da wurde nicht ansatzweise diskutiert“. Man ist sich einig, dass einzig Kürwitz das Potential und den wirklichen Willen zur Veränderung habe.
Doch was raten die AfD-Ratsmitglieder jetzt den Wählern? „Zuhause bleiben ist keine demokratische Option“ betont Bisanz. „Nur wer sein Wahlrecht nutzt, kann später berechtigte Kritik an Entscheidungen der neuen Oberbürgermeisterin üben. Wird sie beispielsweise die Steuern erhöhen, dann kann man sich freuen, sie nicht gewählt zu haben. Oder eben seinem Ärger Luft machen, weil man sie gewählt hat. Und dazu wird es wahrscheinlich mehr als genug Gründe geben.”