Einbau von Lüftern: Besonderheiten vor Ort beachten

Der Beschluss der Mehrheitsfraktion, in allen städtischen Schulen Lüfter einzubauen, liegt schon über ein Jahr zurück. Einigkeit über Sinn und Zweck der Anlagen gibt es dennoch nicht. Im Gegenteil: nachdem probeweise in einigen Klassensälen Lüfter installiert wurden, zeigt sich, dass die monströsen Geräte allein schon wegen ihrer Größe nicht überall geeignet sind. Teilweise werden Klassenräume so eingeengt, dass viele Unterrichtsmethoden und Abstandhalten kaum noch möglich sind. Einige Schulleitungen versuchen nun, den Stadtrat in seinem umstrittenen Beschluss umzustimmen, damit Ausnahmen zugelassen werden können. Das sieht auch die AfD-Fraktion so.

Dazu Fraktionssprecher Dirk Bisanz: „Der Lüfter-Beschluss wurde bekanntlich ohne Rücksicht auf Kosten und Haushaltslage gefasst. Ob sie im Einzelfall erforderlich und vom Ministerium als förderwürdig eingestuft wurden, interessiert die Mehrheit der Stadträte ebenso wenig wie die Meinung der Schulleitungen vor Ort. So wie die Menschen in dieser Stadt sollten auch die Bedürfnisse der Institutionen ernst genommen und berücksichtigt werden.“

Mittlerweile gibt es weitreichende Lockerungsmaßnahmen und flächendeckende Impfmöglichkeiten. Die Corona-Situation hat sich zum Glück soweit entschärft, dass auch deswegen über die Notwendigkeit von Lüftungsanlagen neu diskutiert werden sollte.

Die AfD will daher einen entsprechenden Antrag im Stadtrat einbringen. Es muss möglich sein, mit gesundem Menschenverstand Ausnahmen von Regeln zuzulassen und den Beschluss der Ratsmehrheit so zu ändern, dass alle Schulen in Kaiserslautern damit leben können.