Die Stadtratssitzung am 31. Januar war wieder mal wie ein Stück aus dem Lehrbuch: ganz nach dem Motto „wie man es besser nicht machen sollte“ wurden kurzerhand die Parkgebühren im Stadtzentrum verdoppelt. „Mit 2 Euro pro Stunde haben wir zumindest beim Parken das Niveau der Landeshauptstadt erreicht“ sagt AfD-Fraktionschef Dirk Bisanz. „So kann man das Wirtschaftsleben einer Innenstadt natürlich auch zum Erliegen bringen. Unter dem Deckmantel von Umwelt- und Klimaschutz wird auf Kosten des Einzelhandels und der Gastronomie eine ideologisch geprägte und wirtschaftsfeindliche Politik betrieben”, kritisiert er.
urzeitparkplätze, wie sie die SPD fordert, sind keine Lösung. Wer bekommt schon in 15 Minuten seine Einkäufe erledigt? Wer fährt noch gerne zum Stadtbummel, wenn er zur Hatz und zum Spießrutenlauf zwischen Politessen wird, weil die Parkuhr gleich abläuft? Und bei Wind und Wetter zu verspäteten Bussen und anschließend mit Einkaufstüten kilometerweit wieder zurück zur Wohnung zu laufen, wer macht das schon gerne? Hohe Parkgebühren animieren zum Einkaufen per Mausklick. Ganz einfach.
Andere Städte gehen den umgekehrten Weg und bieten das Parken kostenlos in ihren Zentren an. Dort ist man weitsichtiger und sieht nicht nur die vermeintlich schnellen Einnahmen aus den Gebühren. Dort sieht man, dass mit klugen und günstigen Park- und Verkehrskonzepten die Menschen gerne in die Fußgängerzonen kommen, sich dort verweilen und Zeit und Muße haben, ihr Geld auszugeben. Wer als Wirtschaftsförderer wissen will, wie man möglichst alles falsch macht, der muss nur nach Kaiserslautern schauen.