AfD-Weihnachtsaktion: „Wir vergessen die Kinder im Asternweg nicht“

Das grau-kalte Wetter passte zu den bröckelnden Fassaden im Asternweg. Am 3. Advent trafen sich Vertreter der AfD-Fraktion und des AfD-Kreisverbandes Kaiserslautern in der dortigen Wohnsiedlung, um den Kindern eine Weihnachtsfreude zu machen. Mit dabei war als prominenter Gast Jürgen Klein, Mitglied des Mainzer Landtags, und natürlich die Ilse – Ilse Menke, als Inhaberin des Gasthauses „Zum Ilse“ die gute Seele des Asternwegs.

Beim Packen der Nikolaustüten waren sich die Helfer einig: eine gute Seele braucht diese Straße auch dringend. Die Wohnblocks verdienen höchstens die Bezeichnung „Dach überm Kopf“, mehr aber nicht. Das Äußere lässt erahnen, wie es im Inneren der alten und heruntergekommenen Nachkriegshäuser aussehen muss. Es zeigen sich blanker Betonboden, mit Karton ausgebesserte Einglas-Fenster an geborstenen Rahmen, rissiges Mauerwerk, durch das Kälte und Feuchtigkeit dringt. Unfachmännisch montiert und teils unisoliert hängen Stromkabel an den Wänden, Regenfallrohre sind zerborsten und das Wasser dringt in die rissigen Kellerwände, an denen sich nur noch vereinzelt Putzreste zeigen. Ob die Dächer dicht sind, das sieht man von der Straße aus nicht.

MdL Jürgen Klein, extra aus dem fernen Bad Kreuznach angereist, ist fassungslos. Von Dirk Bisanz, dem Vorsitzenden der AfD-Fraktion in Kaiserslautern, war er zwar im Vorfeld informiert worden, was ihn im Asternweg erwarten wird, aber die traurige Realität mitten in einer deutschen Großstadt macht ihn doch nachdenklich: „In solchen Behausungen wird es kleinen Kindern zugemutet zu wohnen und aufzuwachsen. Da wird die Armut doch quasi vererbt. Diese Menschen haben nur dann eine Chance, wenn diese Häuser endlich saniert und in einen zeitgemäßen Zustand versetzt werden,“ so Klein.

Schnell hat sich unter den Kleinsten herumgesprochen, dass der Weihnachtsmann vor den Haustüren Geschenke und Nikolaustüten verteilt. Ungläubig schauen sie nach dem großen dicken Mann, der so spendabel ist. Man muss kein Psychologe sein um zu merken: diese Kinder sind Geschenke nicht gewöhnt. So zaubern die leuchtenden Kinderaugen etwas Erfreuliches und Buntes in den verregneten und grauen Dezembertag. Die Helfer der Kaiserslauterner AfD sind froh, sich für diese Verteilaktion entschieden zu haben und werden von den überraschten und lachenden Gesichtern der Kleinen belohnt.

Dirk Bisanz: „Hier leben Menschen am Rande der Gesellschaft. Dazu tragen aber diese Behausungen nicht nur bei, sondern sie verhindern, dass sich an der Isolation der Menschen was verändert. In solch einer Wohnumgebung kann sich kein Mensch nach vorne entwickeln, vor allem kein Kind. Als Stadträte müssen wir hier so schnell wie möglich für Abhilfe sorgen“.

Ilse stellt fest, dass die AfD Weihnachtsgeschenke dort verteilt, wo auch viele Flüchtlingskinder leben. „So viel zum Thema Vorurteile“ sagt sie und gibt dankbar eine Runde Kaffee aus.