AfD-Fraktionschef Dirk Bisanz: 1,7 Millionen Euro Kosten für wenig Badespaß und viel Ärger

Bereits in einer Pressemeldung vom 20. Mai 2020 hatte die AfD Kaiserslautern auf die negative Kosten-Nutzung-Bilanz einer Bäderöffnung im Corona-Sommer 2020 hingewiesen. Zwei Tage zuvor hatte sie im Stadtrat gegen eine Öffnung gestimmt – unter Hinweis auf die horrenden Kosten und den vorprogrammierten Ärger der Besucher. Beides ist nun vorhersehbar eingetreten, wie neben den zahlreichen Zeitungsartikeln auch die missmutigen Leserbriefe und Äußerungen in den sozialen Netzwerken zeigen. „Mit gut gemeint aber schlecht gemacht lässt sich das Ganze daher nicht erklären,“, so der AfD-Vorsitzende im Kaiserslauterner Stadtrat Dirk
Bisanz.

Der Stadtratsbeschluss vom 18. Mai kostet die Steuer- und Gebührenzahler in Kaiserslautern satte 1,7 Millionen Euro. Dafür haben die beiden Bäder kaum den halben Tag geöffnet. „Warum beginnt der Betrieb erst um 13.00 Uhr, obwohl doch die Fixkosten auch bei Ganztagsbetrieb die gleichen wären, die die ohnehin schwachen Einnahmen noch weiter dahinschmelzen lassen?“, fragt Bisanz. Genauso wie die strengen Bezahlmethoden, die nur PC-Anwendern mit Programmierkenntnissen einen Tag im Freibad gönnen. Ein zweites Mal kommt sicher niemand mehr bei solch einem Aufwand und zu solch unfreundlichen Besuchszeiten.

Der ganze Ärger war nicht nur vorhersehbar, sondern an 5 Fingern abzählbar. Dabei haben die Bäder nach der langen Vorbereitungszeit bis Mitte Juli (!) noch später geöffnet, als befürchtet. Dass sich die Stadtverwaltung nicht gerade mit Elan an eine praktikable Umsetzung der Corona-Badesaison 2020 herangemacht hat, verwundert nicht; schließlich war es OB Weichel selbst, der dem Rat ganz pragmatisch von einer Bäderöffnung dieses Jahr abgeraten hatte. Im Hinblick auf die Kosten von 1,7 Millionen Euro bleibt für Dirk Bisanz ein bitterer Nachgeschmack: „Hoffentlich schieben die Fraktionen, die das so wollten, die Misere nicht auf das nicht gerade hochsommertaugliche Wetter und ziehen für die Zukunft die richtigen Entschlüsse aus diesem teuren Spaß“.


Dirk Bisanz, Vorsitzender