Öffnung der städtischen Freibäder ist mit hohen Risiken verbunden

Die AfD im Stadtrat Kaiserslautern hat am 18.05.2020 gegen eine Öffnung der Bäder in der Saison 2020 gestimmt. „Nach Abwägung aller Fakten und wegen der hohen Mehraufwendungen“ hat die Verwaltung empfohlen, „von der Öffnung der Freibäder abzusehen“. Der Empfehlung, die auch OB Weichel vertrat, schlossen sich alle Mitglieder der AfD-Fraktion an. Ihr Vorsitzender Dirk Bisanz fasst die Argumente zusammen: „Neben dem Infektionsrisiko entstehen durch die Öffnung der beiden Bäder Kosten von 1,7 Mio. Euro. Allein die Mehrkosten für die Corona-Maßnahmen betragen 900.000 Euro. Die Einnahmen der Vorsaison von 333.000 Euro werden nicht annähernd erreicht, so dass die Kosten nur zu einem Bruchteil gedeckt werden.“ Die Besucherzahl wird auf 600 pro Tag und Bad begrenzt. Hinzu kommt die verkürzte Saison: „Die Vorbereitung bis zu Öffnung wird 8 Wochen dauern. Bis der erste Badegast eingelassen wird, wird es Juli sein. Selbst bei reibungslosem Ablauf werden die Bäder nach zwei Monaten zum Ende des Sommers wieder schließen.“

Bisanz verweist zudem auf den Ärger, der durch Einlassregelungen vorprogrammiert ist: „An heißen Tagen besuchen mehr als 8.000 Gäste die Bäder. Coronabedingt wird diese Zahl auch bei bestem Wetter auf 1.200 begrenzt werden müssen. Den Unmut der Besucher, die nicht eingelassen werden, möchte ich mir nicht vorstellen.“

Die Stadt trägt ein Haftungsrisiko und das Personal sowie Besucher das Risiko von Infektionen. Bei Erkrankung von Mitarbeitern wären die Bäder wieder zu schließen, da das Personal in Quarantäne geschickt wird. An den Kosten von 1,7 Millionen würde das nichts ändern.